Was tun bei Haarbruch?

Ursachen erkennen & vorbeugen

Eine Frau kämmt ihre nassen Haare.

Viele Mädchen und Frauen wünschen sich schönes langes Haar. Entgegen der geläufigen Meinung reicht es jedoch nicht aus, einfach die Haare lang wachsen zu lassen. Ab einer gewissen Länge brauchen die Haare zusätzliche Pflege und besonderen Schutz, um gesund und widerstandskräftig zu bleiben. Denn im Alltag sind sie vielen Belastungen ausgesetzt, die langfristig zu Strukturschäden führen können. Bürsten, Föhnen, Glätten, Färben – die Liste ist lang. Aber mit unseren Tipps kannst du den Haarbruch entgegenwirkenund ihm für die Zukunft vorbeugen.

Wichtig ist: Nicht in Panik geraten und voreilig zum Kurzhaarschnitt anzusetzen. Hast du bei dir Haarbruch festgestellt, solltest du nach der möglichen Ursache dafür suchen und den entstandenen Schaden genau in Augenschein nehmen.

Wie sieht Haarbruch aus?

Viele verwechseln Haarbruch mit Spliss, der ebenfalls weit verbreitet ist. Bei Spliss handelt es sich allerdings um gespaltene Haarspitzen. Beim Haarbruch wiederum ist – wie der Begriff bereits erklärt – das Haar einfach abgebrochen. Das kann nicht nur an den Spitzen passieren, sondern auch in den Längen. In extremen Fällen kann stark geschädigtes Haar sogar am Ansatz brechen.

Sieh dir deine Haare genau an, vor allem die, die kürzer sind als die anderen. Haben sie keine sichtbare Spitze mehr, sondern ein glattes Ende, kann das schon ein Hinweis auf Haarbruch sein. Haben sie einen weißen Punkt am Ende, ist das ein eindeutiges Signal, dass das Haar abgebrochen ist.

Der Haarbruch kann in extremen Fällen sogar spürbar sein. Gebrochene Haarspitzen neigen nämlich dazu, sich stärker zu verknoten und lassen sich nur noch schwer durchkämmen. Stehen die Spitzen deines ansonsten glatten Haares ab, ist das Problem auch für andere sichtbar.

 

Haarbruch ist keine einmalige Sache: Ist er einmal da, kann er sich im Haar weiter ausbreiten – schlimmstenfalls bis zum Ansatz. Daher solltest du die betroffene Partie kürzen lassen, bis nur noch gesundes Haar zurückbleibt. Mit sorgfältiger Pflege beugst du neuen Schäden im Haar für die Zukunft vor.

Eine Frau begutachtet die Spitzen ihrer Haare.

Ursachen für Haarbruch

Haare sind mehrschichtig aufgebaut. Die äußerste Schicht erinnert optisch an einen Tannenzapfen – sie besteht aus verhornten Zellen, die in mehreren Lagen übereinander liegen. Bei gesundem Haar ist diese Schicht geschlossen: Das Innere des Haars ist vor äußeren Einflüssen geschützt, die Haare sind gut kämmbar und glänzen.

Wird das Haar stark beansprucht, öffnet sich die Schuppenschicht und gibt das Innere des Haares frei. Mechanische Reize, Chemikalien oder Hitze können tiefer eindringen und das Haar in seiner Substanz schädigen. Die Folge können Haarbruch oder auch gespaltene Haarspitzen sein, umgangssprachlich Spliss genannt. Die geöffnete Schicht reflektiert das Licht kaum – das Haar wirkt matt und glanzlos.

Obwohl Haarbruch und Spliss unterschiedliche Symptome sind, weisen sie auf das gleiche Problem hin: Deinem Haar mangelt es an Feuchtigkeit oder die Struktur ist durch mechanische Belastungen angegriffen worden.

Oft ist eine Kombination aus beidem Schuld daran.

Ohne es zu bemerken, setzen wir unsere Haare im Alltag nämlich zahlreichen Belastungen aus. All das kann für das Haar eine Tortur werden:

Mechanische Belastungen lassen sich nicht gänzlich vermeiden, aber reduzieren. An erster Stelle steht das Kämmen und Bürsten deiner Haare. Das falsche Werkzeug kann hier die Ursache für Haarbruch darstellen: Investiere lieber in eine hochwertige Bürste mit Naturborsten. Damit schlägst du zwei Fliegen mit einer Klappe: Während du dein Haar bürstest, verteilen die Borsten Fett in deinem Haar, das es braucht, um gesund und glänzend zu bleiben.

Chemische Einflüsse sind vor allem Haarfarben und Blondierungen. Farbpigmente werden der Haarstruktur zugefügt oder gar entzogen.Verwende eine Tönung oder frage deinen Frisör nach schonenden Methoden.

Oft herrscht der Irrglaube „Viel hilft viel“. Aber übermäßige Hitze kann geschädigtem Haar den Rest geben. In einigen Fällen werden Haartrockner, Glätteisen und Lockenstäbe zu heiß eingestellt und können bei regelmäßiger Anwendung die Haarsubstanz beschädigen.

Seelischer Stress, der auch noch länger anhält, kann sich ebenfalls negativ auf deine Haargesundheit auswirken. Kämpfst du bereits mit den Folgen des Stresses in deinen Haaren, versuche ihn zu vermeiden oder dir ausreichend Erholung zu gönnen.

Für das Haarwachstum benötigt dein Körper wichtige Nährstoffe. Fast Food & Co. sind zwar lecker, aber auf Dauer nicht gesund. Damit dein Haar schön und gesund bleibt, benötigt es wertvolle Vitamine, Mineralien und Spurenelemente. Achte darauf, dass du dich ausgewogen und abwechslungsreich ernährst. Mehr Infos hierzu findest du hier: Nährstoffe für dein Haar.

Was hilft gegen Haarbruch?

Du kannst Haarbruch vorbeugen  indem du dein Haar stets mit einer reichhaltigen Pflege versorgst. Verwende für deine Haarwäsche bevorzugt Shampoos, Conditioner und Kuren, die speziell für geschädigtes oder langes Haar entwickelt wurden. Gleichzeitig solltest du dein Haar von nun an etwas schonen. Probiere dafür die folgenden Tipps aus:

  • Wasche deine Haare mit kaltem Wasser – das schließt die Schuppenschicht und glättet das Haar.
  • Verzichte auf das Föhnen und lasse deine Haare lieber an der Luft trocknen. Muss es doch schnell gehen, dann nutze eine niedrige Temperatur.
  • Versorge deine Haarspitzen mit einer versiegelnden Spitzenpflege.
  • Nasses Haar nicht mit einem Handtuch abrubbeln, sondern sanft auswringen.
  • Kopfkissenbezüge aus glatten Stoffen wie Satin oder Seide verwenden.

Es mag widersprüchlich klingen, aber lasse deine Haarspitzen mindestens alle drei Monate schneiden, wenn du eine gesunde, lange Mähne wünschst. Der regelmäßige Schnitt ist ein wirksames Mittel , um Spliss und Haarbruch vorzubeugen und an der Ausbreitung im gesamten Haar zu hindern.

Natürlich solltest du nicht nur äußere Einflüsse bei der Haarpflege beachten: Kaputtes Haar kann auch körperliche und seelische Ursachen haben. Stress und eine ungesunde oder einseitige Ernährung können trotz sorgfältiger Pflege dafür sorgen, dass dein Haar nicht mehr zuverlässig mit Nährstoffen versorgt wird.

Vorbeugung ist effektiver als jede Behandlung: Hast du bereits mit extremem Haarbruch zu kämpfen, kann dieser nicht mehr rückgängig gemacht werden. Lass das kaputte Haar abschneiden und gesund nachwachsen.

Eine Frau arbeitet eine Pflege in ihre Haarlängen ein. Hinter ihr liegen Kokosnüsse.

Hausmittel gegen Haarbruch

Es gibt einige Hausmittel, die bei Haarbruch und Spliss helfen.  Zwei aus der Küche stellen wir hier vor:

Öl

Das vielleicht effektivste Hausmittel gegen Haarbruch findest du in der Küche – pflanzliches Öl. Dein Haar liebt intensive Öl-Behandlungen. Je nach Pflegebedarf kannst du ein reichhaltiges Kokos- oder Olivenöl verwenden oder auf ein leichtes Jojoba- oder Mandelöl setzen.

Die Einsatzmöglichkeiten des Öls sind vielfältig: Du kannst das Öl über Nacht einwirken lassen und deine Haare am nächsten Morgen mit einem milden Shampoo waschen. Alternativ massierst du das Öl nach der Haarwäsche in die feuchten Haarlängen und -spitzen ein. Hier gilt es, auszuprobieren, was für dein Haar am besten ist.

Essig

Obwohl der Geruch zunächst gewöhnungsbedürftig erscheint, ist Essig ein wahres Wundermittel für die Haarpflege. Nur wenige Esslöffel Apfelessig auf einen Liter Wasser reichen aus, um eine Glanzspülung zu mixen. Der saure Essig sorgt dafür, dass sich die Schuppenschicht schließt – dein Haar wirkt glänzender und weicher.

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