Was tun bei Haarbruch?

Das kannst du tun, wenn die Haare abbrechen

Eine Frau kämmt ihre nassen Haare.

Viele Mädchen und Frauen wünschen sich schönes langes Haar. Entgegen der geläufigen Meinung reicht es jedoch nicht aus, einfach die Haare lang wachsen zu lassen. Ab einer gewissen Länge brauchen die Haare zusätzliche Pflege und besonderen Schutz, um gesund und widerstandskräftig zu bleiben. Denn im Alltag sind sie vielen Belastungen ausgesetzt, die langfristig zu Strukturschäden führen können. Bürsten, Föhnen, Glätten, Färben – die Liste ist lang. Aber mit unseren Tipps kannst du den Haarbruch stoppen und ihm für die Zukunft vorbeugen.

Wichtig ist: Nicht in Panik geraten und voreilig zum Kurzhaarschnitt anzusetzen. Hast du bei dir Haarbruch festgestellt, solltest du nach der möglichen Ursache dafür suchen und den entstandenen Schaden genau in Augenschein nehmen.

Inhaltsverzeichnis:

  1. Wie sieht Haarbruch aus?
  2. Ursachen für Haarbruch
  3. Haarbruch bei schulterlangem Haar
  4. Hausmittel gegen Haarbruch

Wie sieht Haarbruch aus?

Viele verwechseln Haarbruch mit Spliss, der ebenfalls weit verbreitet ist. Bei Spliss handelt es sich allerdings um gespaltene Haarspitzen. Beim Haarbruch wiederum ist – wie der Begriff bereits erklärt – das Haar einfach abgebrochen. Das kann nicht nur an den Spitzen passieren, sondern auch in den Längen. In extremen Fällen kann stark geschädigtes Haar sogar am Ansatz brechen.

Sieh dir deine Haare genau an, vor allem die, die kürzer sind als die anderen. Haben sie keine sichtbare Spitze mehr, sondern ein glattes Ende, kann das schon ein Hinweis auf Haarbruch sein. Haben sie einen weißen Punkt am Ende, ist das ein eindeutiges Signal, dass das Haar abgebrochen ist.

Der Haarbruch kann in extremen Fällen sogar spürbar sein. Gebrochene Haarspitzen neigen nämlich dazu, sich stärker zu verknoten und lassen sich nur noch schwer durchkämmen. Stehen die Spitzen deines ansonsten glatten Haares ab, ist das Problem auch für andere sichtbar.

Haarbruch ist keine einmalige Sache: Ist er einmal da, kann er sich im Haar weiter ausbreiten – schlimmstenfalls bis zum Ansatz. Daher solltest du die betroffene Partie kürzen lassen, bis nur noch gesundes Haar zurückbleibt. Mit sorgfältiger Pflege beugst du neuen Schäden im Haar für die Zukunft vor.

Eine Frau begutachtet die Spitzen ihrer Haare.

Ursachen für Haarbruch

Haare sind mehrschichtig aufgebaut. Die äußerste Schicht erinnert optisch an einen Tannenzapfen – sie besteht aus verhornten Zellen, die in mehreren Lagen übereinander liegen. Bei gesundem Haar ist diese Schicht geschlossen: Das Innere des Haars ist vor äußeren Einflüssen geschützt, die Haare sind gut kämmbar und glänzen.

Wird das Haar stark beansprucht, öffnet sich die Schuppenschicht und gibt das Innere des Haares frei. Mechanische Reize, Chemikalien oder Hitze können tiefer eindringen und das Haar in seiner Substanz schädigen. Die Folge sind Haarbruch oder auch gespaltene Haarspitzen, umgangssprachlich Spliss genannt. Die geöffnete Schicht reflektiert das Licht kaum – das Haar wirkt matt und glanzlos.

 

Obwohl Haarbruch und Spliss unterschiedliche Symptome sind, weisen sie auf das gleiche Problem hin: Deinem Haar mangelt es an Feuchtigkeit oder die Struktur ist durch mechanische Belastungen angegriffen worden. Oft ist eine Kombination aus beidem Schuld daran.

Ohne es zu bemerken, setzen wir unsere Haare im Alltag nämlich zahlreichen Belastungen aus. All das kann für das Haar eine Tortur werden:

 

  • Mechanische Belastungen
  • Chemische Einflüsse
  • Hitze
  • Seelischer Stress
  • Falsche Ernährung

 

Mechanische Belastungen lassen sich nicht gänzlich vermeiden, aber reduzieren. An erster Stelle steht das Kämmen und Bürsten deiner Haare. Das falsche Werkzeug kann hier die Ursache für Haarbruch darstellen: Günstig verarbeitete Kunststoffbürsten weisen oft Kanten und Spitzen auf, die am Haar reißen. Investiere lieber in eine hochwertige Bürste mit Naturborsten. Damit schlägst du zwei Fliegen mit einer Klappe: Während du dein Haar bürstest, verteilen die Borsten Fett in deinem Haar, das es braucht, um gesund und glänzend zu bleiben.

Chemische Einflüsse sind vor allem Haarfarben und Blondierungen. Farbpigmente werden der Haarstruktur zugefügt oder gar entzogen – selbst für gesundes Haar die reinste Tortur. Ist eine Farbbehandlung unverzichtbar, verwende eine Tönung oder frage deinen Frisör nach schonenden Methoden.

Oft herrscht der Irrglaube „Viel hilft viel“. Aber übermäßige Hitze kann geschädigtem Haar den Rest geben. In den meisten Fällen werden Haartrockner, Glätteisen und Lockenstäbe zu heiß eingestellt und zerstören bei regelmäßiger Anwendung die Haarsubstanz.

Seelischer Stress, der auch noch länger anhält, wirkt sich ebenfalls negativ auf deine Haargesundheit aus. Kämpfst du bereits mit den Folgen des Stresses in deinen Haaren, versuche ihn zu vermeiden oder dir ausreichend Erholung zu gönnen.

Für das Haarwachstum benötigt dein Körper wichtige Nährstoffe. Fast Food & Co. sind zwar lecker, aber auf Dauer nicht gesund. Damit dein Haar schön und gesund bleibt, benötigt es wertvolle Vitamine, Mineralien und Spurenelemente. Achte darauf, dass du dich ausgewogen und abwechslungsreich ernährst.

Haarbruch bei schulterlangem Haar

Langhaar-Fans kennen das: Am Anfang geht alles gut, doch je länger das Haar wird, desto anfälliger scheint es trotz aller Vorkehrungen für Spliss und Haarbruch zu werden. Die Schulterlänge ist eine Art magische Grenze, bei deren Überschreiten weitere Stressfaktoren hinzukommen.

  • Je länger das Haar ist, desto häufiger frisieren wir es, binden es zusammen oder stecken es hoch.
  • Wenn das Haar auf dem Rücken oder den Schultern aufliegt, übt Kleidung aus rauen Stoffen eine intensive Reibung darauf aus.
  • Das Gleiche gilt für das Kopfkissen – schließlich liegst du jede Nacht mit dem Kopf darauf.
  • Im Winter stellen Mützen und Schals zusätzliche Berührungspunkte für schädliche Reibung im Haar dar.
  • Ab Schulterlänge kommen bei den meisten Frauen Glätteisen und Lockenstäbe häufiger zum Einsatz.

Kennt man erst einmal die Risikofaktoren, ist es ganz leicht, dem Haarbruch vorzubeugen. Achte beim Frisieren darauf, dass du Haargummis ohne Metall verwendest und deine Haare dabei nicht zu fest fixierst. Bei der Kleiderwahl und den Kopfkissenbezügen haben sich glatte Stoffe wie Satin und Seide bewährt.

Was hilft gegen Haarbruch?

Du kannst Haarbruch vermeiden, indem du dein Haar stets mit einer reichhaltigen Pflege versorgst. Verwende für deine Haarwäsche bevorzugt Shampoos, Conditioner und Kuren, die speziell für geschädigtes oder langes Haar entwickelt wurden. Gleichzeitig solltest du dein Haar von nun an etwas schonen. Probiere dafür die folgenden Tipps aus:

  • Wasche deine Haare mit kaltem Wasser – das schließt die Schuppenschicht und glättet das Haar.
  • Verzichte auf das Föhnen und lasse deine Haare lieber an der Luft trocknen. Muss es doch schnell gehen, dann nutze eine niedrige Temperatur.
  • Versorge deine Haarspitzen mit einer versiegelnden Spitzenpflege.
  • Nasses Haar nicht mit einem Handtuch abrubbeln, sondern sanft auswringen.
  • Kopfkissenbezüge aus glatten Stoffen wie Satin oder Seide verwenden.
  • Verwende Haargummis ohne metallene Elemente.

Es mag widersprüchlich klingen, aber lasse deine Haarspitzen mindestens alle drei Monate schneiden, wenn du eine gesunde, lange Mähne wünschst. Der regelmäßige Schnitt ist das wirksamste Mittel, um Spliss und Haarbruch vorzubeugen und an der Ausbreitung im gesamten Haar zu hindern.

Natürlich solltest du nicht nur äußere Einflüsse bei der Haarpflege beachten: Kaputtes Haar kann auch körperliche und seelische Ursachen haben. Stress und eine ungesunde oder einseitige Ernährung können trotz sorgfältiger Pflege dafür sorgen, dass dein Haar nicht mehr zuverlässig mit Nährstoffen versorgt wird.

Vorbeugung ist effektiver als jede Behandlung: Hast du bereits mit extremem Haarbruch zu kämpfen, kann dieser nicht mehr rückgängig gemacht werden. Lass das kaputte Haar abschneiden und gesund nachwachsen.

Eine Frau arbeitet eine Pflege in ihre Haarlängen ein. Hinter ihr liegen Kokosnüsse.

Hausmittel gegen Haarbruch

Es gibt einige Hausmittel, die bei Haarbruch und Spliss helfen sollen. Zwei aus der Küche stellen wir hier vor:

Öl

Das vielleicht effektivste Hausmittel gegen Haarbruch findest du in der Küche – pflanzliches Öl. Dein Haar liebt intensive Öl-Behandlungen. Je nach Pflegebedarf kannst du ein reichhaltiges Kokos- oder Olivenöl verwenden oder auf ein leichtes Jojoba- oder Mandelöl setzen.

Die Einsatzmöglichkeiten des Öls sind vielfältig: Du kannst das Öl über Nacht einwirken lassen und deine Haare am nächsten Morgen mit einem milden Shampoo waschen. Alternativ massierst du das Öl nach der Haarwäsche in die feuchten Haarlängen und -spitzen ein. Hier gilt es, auszuprobieren, was für dein Haar am besten ist.

Essig

Obwohl der Geruch zunächst gewöhnungsbedürftig erscheint, ist Essig ein wahres Wundermittel für die Haarpflege. Nur wenige Esslöffel Apfelessig auf einen Liter Wasser reichen aus, um eine Glanzspülung zu mixen. Der saure Essig sorgt dafür, dass sich die Schuppenschicht schließt – dein Haar wirkt glänzender und weicher.

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